Profitieren von der Konkurrenz? Die perfekte Wettbewebsanalyse im Online-Marketing
1. Grundsätzliches
Im Online-Marketing ist es essentiell, seine Mitbewerber und den gesamten Wettbewerb der jeweiligen Branche im Blick zu behalten. Eine tiefgehende Analyse der Mitbewerber ist deshalb notwendig, denn anhand dieser Kennzahlen werden später strategische Entscheidungen getroffen.
Das Team der Online-Rebellion führt diese Analyse bei Bedarf fortlaufend durch, um auf Veränderungen des Marktes reagieren zu können. Unsere Mitarbeiter sind in ihrem Fachbereich ausgebildet und bieten somit eine Analyse, die auf Fakten basiert und als Grundlage für Entscheidungen verwendet werden kann.
1.1 Allgemeine Ausrichtung von Website und Geschäftsmodell (& Vergleichbarkeit)
Zu Beginn der Analyse werden die Ziele der Mitbewerber-Website unter die Lupe genommen. Entspricht das Ziel der Seite der Ausrichtung unseres Kunden? Welche Bereiche werden abgedeckt und wie stark sind die Gemeinsamkeiten? Wichtig für diesen Vergleich sind auch die bespielten Kanäle. Wie und von welchen Plattformen gehen Nutzer zum Mitbewerber?
1.2 Erscheinungsbild der Seiten
Der erste Eindruck zählt und das gilt im Web genauso wie im echten Leben. Bereits nach wenigen Momenten entscheiden Nutzer dann nämlich, ob die aufgerufene Seite für sie relevant ist, was ausschlaggebend für den weiteren Verbleib auf der Website ist. Hierbei untersuchen wir die Seite der Mitbewerber auf die drei wichtigen W-Fragen.
- Wo bin ich hier?
- Was bietet dieses Unternehmen mir?
- Warum dieses Unternehmen?
Die erste Landingpage einer Website fungiert wie ein Schaufenster. Ohne zu scrollen,sollte der Kunde die drei W-Fragen beantwortet bekommen, damit er sich weiter auf der Seite aufhalten wird.
Weiterhin sollten Seiten gleichzeitig emotional aber auch funktional gestaltet sein, hierbei achten wir auf eine gute Mischung von technischen Spekten, wie eingebauten Trustelementen sowie die Kommunikation von Unternehmenswerten auf der Website.
1.3 Funktionen/Funktionalität der Website
Die Umsetzung der standardmäßigen und spezifischen Funktionen auf einer Website ist von zentraler Bedeutung, um den Nutzern eine optimale Erfahrung zu bieten. Dabei spielen verschiedene Aspekte eine wesentliche Rolle. Zunächst ist die Benutzerfreundlichkeit entscheidend: Eine intuitive Navigation und klar strukturierte Menüs erleichtern den Nutzern die Orientierung und ermöglichen es ihnen, die gewünschten Informationen schnell zu finden. Dies gilt insbesondere für die Optimierung der Website für mobile Endgeräte, da immer mehr Nutzer über Smartphones und Tablets zugreifen
Interaktive Elemente wie Kontaktformulare, Live-Chats, Kommentarfunktionen und Benutzerkonten erhöhen die Interaktivität und binden die Nutzer stärker an die Website. Ein benutzerfreundliches Content Management System (CMS) ermöglicht es, Inhalte schnell und einfach zu aktualisieren, was besonders für dynamische Websites wichtig ist.
Neben dem Design ist die Bedienung der Website enorm wichtig. Eine gelungene Kombination aus ansprechendem Design und benutzerfreundlicher Funktionalität führt zu einer höheren Zufriedenheit der Nutzer, längeren Verweildauern und letztendlich zu einer höheren Conversion-Rate. Eine detaillierte Wettbewerbsanalyse hilft dabei, die eigenen Stärken und Schwächen zu identifizieren und gezielte Verbesserungen vorzunehmen.
1.4 Internationale Strategien
Im Netz können Inhalte und Produkte auch über Landesgrenzen hinweg angeboten werden. Ist eine Website also auf einen relevanten Wettbewerb im Ausland ausgerichtet, so untersuchen wir hier auf die korrekte technische Umsetzung der Webseiten für andere Länder. Daneben besteht in der Qualität der Übersetzung ein großer Faktor für den internationalen Erfolg. Oftmals werden Texte mithilfe von Tools übersetzt, woran die sprachliche und inhaltliche Qualität der Seite leidet.
2. Rechtliche Kriterien einer Online Marketing Analyse
Von der Wahl der Domain bis hin zu korrekten Rechtstexten: Die Rechtssicherheit eines Online-Shops stellt für den Betreiber eine große Herausforderung und Verantwortung dar, um nicht das Ziel teurer und zeitintensiver Abmahnverfahren zu werden. In der gängigen Praxis werden leider häufig viele wichtige Aspekte bei der Rechtssicherheit eines Online-Shops vernachlässigt.
Die Online Rebellion versteht sich als Performance-Marketing Agentur. Rechtliche Kriterien einer Website analysieren wir deshalb nach aktuellen technischen Standards. Eine fachliche Rechtsberatung stellt dies aber in keinem Fall dar.
2.1 Vollständigkeit der Rechtstexte
Bei einer E-Commerce Wettbewerbsanalyse sollten neben SEO und Online Marketing Analysen ebenfalls die rechtlichen Inhalte eines Wettbewerbers geprüft werden. Zum Einen vermittelt ein konkurrierender Online Shop eine gewisse Ernsthaftigkeit und Professionalität, wenn die Rechtssicherheit auf einer Webseite oder einem Online Shop gewährleistet wird. Zum Anderen steht es in der persönlichen Pflicht eines jeden Marketers bei gravierenden Rechts- und Datenschutzverletzungen eines Mitbewerbers das jeweilige zuständige Amt in Kenntnis zu setzen. Aber welche Details sollten hier beachtet werden?
Zum Einen ist jeder Online Shop oder Webseitenbetreiber dazu angeordnet, ein vollständiges Impressum und eine korrekte Datenschutzerklärung vorzuweisen. Darüber hinaus verpflichtet sich ein Online-Shop Betreiber dazu, seine allgemeinen Geschäftsbedingungen und eine Widerrufsbelehrung korrekt und offen zu kommunizieren. Fehler, veraltete Informationen oder Abkürzungen in jeglicher Art sind hier bereits strafbar. Zusätzlich zu den im Shop enthaltenen Rechtstexten muss jeder Kunde innerhalb der Bestellbestätigungsmail erneut über die Widerrufsbelehrung und die AGBs unterrichtet werden. Die Datenschutzerklärung hingegen muss im Wesentlichen über die Art, den Umfang und den Zweck der Erhebung und der Verwendung von personenbezogenen Daten informieren. Erweiternd dazu fordert der Gesetzgeber innerhalb der Datenschutzerklärung Textabschnitte zu jeglichen externen Marketing-, Analyse- und Streaming-Tools, welche im Shop verwendet werden - z.B. Facebook Pixel ist im Online Shop integriert, wird aber nicht explizit in der Datenschutzerklärung erwähnt.
Im Allgemeinen gilt: Wurden Informationen vergessen, abgekürzt oder unpräzise und undeutlich kommuniziert ist das eine Rechtsverletzung. Durch eine Entdeckung von datenschutzrechtlichen Fehlern auf der Online Präsenz eines Mitbewerbers kann ein großer strategischer Vorteil geschaffen werden.
2.2 Korrektheit des Cookie Consent Tools
Der nächste Punkt auf der Checkliste einer E-Commerce Wettbewerbsanalyse im Hinblick auf die Rechtssicherheit eines Mitbewerbers konzentriert sich auf das Thema Cookies. Ungeachtet des allgemeinen Online-Marketing-Trends hin zu Cookieless- & Server-Side-Tracking sind Marketing-Cookies nach wie vor ein weit verbreiteter Bestandteil des Online Marketings.
Im Zuge einer Mitbewerberanalyse taucht ein Aspekt sehr häufig auf, nämlich eine nicht DSGVO konforme Einbindung des Cookie Consent Tools. Beim Erstbesuch auf einer Webseite dürfen Marketing-Tags erst nach explizitem Zustimmen des Kundens über den Cookie Banner aktiv geschalten werden. In vielen Fällen kommt es vor, dass diese Tags bereits vor der Einwilligung des Besuchers feuern und sogar nach einer konkreten Ablehnung aller Cookies weiter aktiv bleiben. In diesen Szenarien wird also das Nutzerverhalten vor dem in Kenntnis setzen des Besuchers und sogar nach einer konkreten Ablehnung weiterhin ausgewertet und gespeichert. Eine derartige Praktik verstößt gegen die DSGVO und ist deshalb hochgradig abmahnbar.
2.3 Dark Patterns aufdecken
Im Allgemeinen arbeitet Google kontinuierlich daran, das Benutzererlebnis von Usern zu verbessern und das Internet zu einem sicheren Ort zum Konsumieren von Inhalten oder dem Kauf von Waren und Dienstleistungen zu machen. Trotzdem sollte beim Surfen dauerhaft Vorsicht geboten sein, um schmutzige Tricks von Shop-Betreibern und Marketern frühzeitig zu erkennen. Diese sogenannten Dark Patterns sind allgemein gesprochen Praktiken, welche darauf ausgelegt sind, einen Benutzer zu bestimmten Handlungen zu verleiten, die entgegen dessen Interessen stehen. Trotz der großen Bemühungen seitens Google werden Dark Patterns auf Webseiten und Online Shops regelmäßig angewendet. Gängige Praktiken, wonach bei der Analyse eines Mitbewerbers Ausschau gehalten werden sollte, sind zum Beispiel versteckte Zusatzkosten im letzten Bestellschritt, vorausgewählte Newsletter Opt-In Felder und zusätzliche Artikel, welche dem Warenkorb hinzugefügt werden. Während viele dieser Dark Patterns in rechtliche Grauzonen fallen, ist z.B. Letzteres eine gravierende Rechtsverletzung.
3. Technisches
In unserem Analyseprozess konzentrieren wir uns darauf, die Onlineshops der Wettbewerber unserer Kunden eingehend auf technische Aspekte zu untersuchen, um wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Diese dienen als Grundlage für strategische Entscheidungen und helfen unseren Kunden, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
3.1 Seiten-Performance
Die Leistung einer Website ist ein entscheidender Faktor für die Benutzererfahrung und das Ranking in Suchmaschinen. Wir analysieren die Seiten-Performance der Wettbewerber hinsichtlich:
Ladezeiten und Anzahl der Anfragen: Schnelle Ladezeiten und eine effiziente Anzahl von Anfragen sind entscheidend für eine positive Nutzererfahrung. Wir überprüfen die Ladezeiten auf Desktop- und mobilen Geräten sowie die Anzahl der Anfragen, um Engpässe zu identifizieren und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Bildgrößen: Optimale Bildgrößen sind ebenfalls wichtig für eine schnelle Ladezeit. Wir untersuchen die Größe und Komprimierung der Bilder, um sicherzustellen, dass sie die Ladezeiten nicht unnötig verlangsamen.
Website-Uptime: Die kontinuierliche Verfügbarkeit der Website ist entscheidend, um potenzielle Kunden nicht zu verlieren. Daher überwachen wir die Website-Uptime der Wettbewerber, um zu vergleichen, wessen Uptime besser ist und warum.
3.2 Hosting und Webtechnologien
Die Wahl des Hosting-Anbieters und die eingesetzten Webtechnologien können sich direkt auf die Leistung und Sicherheit der Website auswirken. Wir untersuchen die folgenden Aspekte:
Shopsystem und Hosting: Wir identifizieren das verwendete Shopsystem (z. B. Shopware, Shopify…) und überprüfen auch die Version, da dies entscheidend für die Performance und Sicherheit der Website ist. Zusätzlich untersuchen wir, ob ein Content Delivery Network (CDN) wie Cloudflare verwendet wird, um die Ladezeiten zu optimieren und die weltweite Verfügbarkeit zu verbessern.
Sicherheitsanalyse: Die Sicherheit einer Website ist von höchster Bedeutung. Daher analysieren wir die Implementierung von Security Headers und führen eine SSL-Analyse durch, um die Verschlüsselung und Authentifizierung der Website zu bewerten. Dies hilft uns, potenzielle Sicherheitslücken zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu empfehlen.
3.3 Marketing Tags
Die Analyse der Marketing-Tags ist von entscheidender Bedeutung, um Daten zur Nutzerverhaltensanalyse und zur Effektivität von Marketingkampagnen zu erfassen. Dabei identifizieren und untersuchen wir die verwendeten Marketing-Tags, wie zum Beispiel Google Tag Manager, Google Analytics, Google Ads und andere. Diese Analyse liefert wichtige Erkenntnisse darüber, welche Tracking-Mechanismen von den Wettbewerbern eingesetzt werden und wie erfolgreich ihre Marketingstrategien sind. Auf Grundlage dieser Informationen können wir Empfehlungen zur Optimierung der Marketingtags geben und die Kampagneneffektivität unserer Kunden verbessern.
3.4 Mobile-Friendliness
Angesichts des steigenden Anteils mobiler Internetnutzer ist die mobile Benutzerfreundlichkeit einer Website von entscheidender Bedeutung. Daher prüfen wir bei den Wettbewerbern das Responsive Design: Wir analysieren, ob die Website auf verschiedenen Geräten korrekt angezeigt wird. Dabei untersuchen wir wichtige Faktoren wie den Cumulative Layout Shift (CLS) und die Darstellung von Bannern und Bildern, um Verbesserungsmöglichkeiten abzuleiten.
3.5 Zahlungsabwicklung, Bestellprozess und Versand
Für E-Commerce-Websites sind ein reibungsloser Bestellprozess und eine sichere Zahlungsabwicklung von entscheidender Bedeutung. Wir führen eine eingehende Analyse durch, um die verfügbaren Zahlungsarten zu überprüfen, die Benutzerfreundlichkeit des Zahlungsprozesses zu analysieren und sicherzustellen, dass die Struktur des Bestellprozesses klar und benutzerfreundlich ist.
Diese detaillierte Analyse bietet unseren Kunden wertvolle Einblicke in die Leistung und Funktionalität der Websites ihrer Wettbewerber und dient als Grundlage für strategische Entscheidungen zur Optimierung ihrer eigenen Websites und zur Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
4. SEO
4.1 Struktur und Aufbau der Website / des Shops
Der inhaltliche Aufbau einer Website - auch Informationsstruktur genannt - bietet sowohl für die Nutzer als auch Suchmaschinen das Grundgerüst einer Domain. Es ist notwendig, die Seiten in einer logischen und leicht verständlichen Struktur aufzubauen, damit die gewünschten Inhalte gefunden werden. Die Optimierung ist hierbei ein ständiges Zusammenspiel aus der inhaltlichen Einordnung und der Optimierung dieser Inhalte durch passende Keywords. Diese Keywords, oder auch Keyword-Gruppen (sogenannte Silos) zeigen an, wie die Nutzer bestimmte Inhalte suchen. Um möglichst viel Suchvolumen abzugreifen, sollten Unterkategorien einer Website also beispielsweise nach solchen passenden Keywords benannt werden.
Um die vorhandenen Inhalte oder Produkte den Suchanfragen der Nutzer zuzuordnen und so das höchstmögliche Suchvolumen abzugreifen, ist hier, im Idealfall vor dem Live-gang einer Website, eine Optimierung sinnvoll.
Ein Vergleich mit Mitbewerbern gibt hier also Aufschlüsse über mögliche Optimierungspotentiale der eigenen Seiten. Dabei werden die Umsetzungen aber nicht blind von der Konkurrenz abgekupfert, sondern Unterschiede ausgemacht und anschließend geprüft, welche Lösung einen größeren Erfolg für die Suchmaschinenoptimierung bietet.
4.2 Rankings, Keywords, Brand-Traffic
Ein weiterer Gesichtspunkt in der SEO Konkurrenzanalyse ist, die Rankings seiner Mitbewerber in den Suchmaschinen zu überwachen. Das gibt einerseits Aufschlüsse über den erzielten Traffic einer Seite, andererseits wird die tatsächliche Performance der eigenen Website im Vergleich ersichtlich. Rankt ein Konkurrent für ein bestimmtes Keyword höher als die eigene Seite, zeigt das an, dass Google den Wettbewerber für dieses Keyword höher einstuft. Um mehr Besucher auf die eigene Seite zu lenken, überwachen wir Rankingunterschiede durchgehend, um bei Bedarf handeln zu können. Fallen eigene Webseiten in den Suchergebnissen oder jene der Konkurrenz steigen, so werden diese Seiten und die Suchergebnisseite analysiert um die Ursachen für diese Veränderung zu finden. Um diese bei Bedarf anzugehen, und für eine gute Performance in den Suchmaschinen zu sorgen. Überschneidungen bei der Keywordausrichtung mit Konkurrenten spielen darüber hinaus auch im Paid Ads Bereich eine Rolle, dazu später mehr.
Das Suchvolumen bestimmter Keywords gibt ebenfalls Aufschlüsse über die Bekanntheit einer Marke. So lässt sich auf die Bekanntheit der Seite, bestimmter Personen oder Produkte der Konkurrenz schließen. Zudem wird analysiert, über welche Begriffe die Nutzer mit welcher Intention auf die Seite kommen. Dabei werden drei Arten von Suchanfragen unterschieden: transaktionsgetriebene (transactional), navigationsgetriebene (navigational) und informationsgetriebene (informational) Keywords. Diese unterschiedlichen Absichten spiegeln sich auch in den erwarteten Suchergebnissen wider. Ein Nutzer könnte beispielsweise nach informativen Artikeln suchen, während ein anderer User visuelle Inhalte wie Videos bevorzugt. Die Art der Suchanfrage gibt somit Aufschluss über die gewünschte Form des Ergebnisses, sei es ein Textbeitrag, Videos oder eine Website. Letztlich lassen sich mit diesen Informationen passende Inhalte erstellen und nach den Bedürfnissen der Nutzer ausrichten.
Mithilfe von SEO-Tools kann außerdem eingeschätzt werden, wie Rankings sich im Zeitverlauf entwickeln. Hierbei wird immer ein relevanter Zeitraum betrachtet, bei dem die eigene zu optimierende Domain mit der Domain der Konkurrenz verglichen wird. Dafür eignen sich Tools wie ahrefs, Xovi oder Sistrix ideal. Diese Tools bieten detaillierte Einblicke in die Performance und lassen sich mit zahlreichen Filtermöglichkeiten individuell an die eigenen Anforderungen anpassen.
4.3 Content-Lücke
Die Prüfung auf Content-Lücken ist einer der wichtigsten Bestandteile im SEO-Wettbewerb. Zum einen können so eigene Defizite in bestimmten Themenbereichen erkannt werden, für welche die Konkurrenz besser da steht. Zum anderen können so auch bisher ungenutzte Content-Gaps identifiziert werden, welche auch die Wettbewerber nicht abdecken. Das schnellstmögliche „Finden“ dieser Potentiale ergibt einen entscheidenden Vorteil. Bespielt eine Website als einzige in ihrem Wettbewerb ein bestimmtes Thema, so greift sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ein hohes Suchvolumen ab, ohne dabei mit den Mitbewerbern konkurrieren zu müssen.
Durch den Vergleich von Inhalten werden, ähnlich wie bei der Struktur der Website, mögliche Optimierungspotenziale sichtbar. Bei Content-Vergleichen beachten wir neben den genutzten Keywords und Formulierungen auch Länge, Qualität und Implementierung der Inhalte. Kurz gesagt machen wir also die Unterschiede im Content aus und suchen bei Bedarf nach Optimierungen, die Ihre Webseite in den Suchergebnissen vor die Konkurrenz bringt.
4.4 OffPage: Backlink-Check und Backlink Opportunities
Die Verlinkungen einer Website zählen für Suchmaschinen als Indikator, um deren Qualität zu bestimmen. Links von seriösen Quellen wie NGOs, Hochschulen oder vergleichbaren Websites mit Expertise und Autorität lassen auf eine gute Qualität der verlinkten Seite schließen. Der Einfluss von Backlinks kann sowohl positiv als auch negativ sein.
Der Backlink-Check der Konkurrenz gibt also Aufschluss darüber, wie eine Seite nach diesem Qualitätsmerkmal bewertet wird und, vor allem, wo genutzte oder ungenutzte Potentiale für den Backlink-Aufbau in einer Branche liegen. Bei der Überwachung des Backlink-Profils untersuchen wir sowohl die Qualität, als auch die Anzahl und Veränderung der Verlinkungen der Mitbewerber.
4.5 Web Vitals & Page Experience
Neben Verlinkungen und Inhalten gilt heutzutage die User Experience als ein Rankingfaktor für Suchmaschinen. Dabei geht es vor allem um die schnelle, einfache Bedienbarkeit von Webseiten auf allen Gerätetypen. Um diese Bedienbarkeit messbar zu machen, gibt Google unter anderem die sogenannten Core Web Vitals vor. Diese drei Messwerte geben Aufschlüsse darüber, wie lange Webinhalte laden und wie benutzerfreundlich das ist. Die Performance der Mitbewerber ist für das eigene Ranking erst einmal nicht von Bedeutung, eine Analyse dieser Daten ergibt jedoch durchaus Sinn. Durch das Überwachen der Page Experience Messwerte können wertvolle Learnings gezogen werden. Negative, sowie positive Ausschläge dienen als Anhaltspunkte für eigene Umsetzungen in diesem Bereich. Weist ein Mitbewerber beispielsweise sehr schlechte Web-Vitals-Werte auf, so können hier durch eine technische Analyse die Schwachstellen der Websites der Konkurrenz identifiziert werden. Die Performance der Wettbewerber bietet also auch hier Orientierung für die eigene Strategie in der Suchmaschinenoptimierung.
5. Paid Ads
5.1 Einsatz des Werbebudgets
Im Paid Ads oder SEA-Bereich (Search Engine Advertising) beschäftigt man sich allgemein mit bezahlter Werbung in Suchmaschinen. Nachdem man im Zuge einer SEO Wettbewerbs- & Keyword-Analyse die für den Mitbewerber relevanten Suchphrasen herausgefunden hat, geht es im nächsten Schritt darum, das eigene Werbebudget sinnvoll und gewinnbringend einzusetzen. Hierbei sollten vor allem die folgenden beiden Faktoren beachtet werden.
Zum Einen gilt es, die eigenen Hauptkeywords mit denen des Mitbewerbers zu vergleichen und mögliche Überschneidungen zu erkennen. Google Werbung basiert auf einem Auktionsmodell - bedeutet, derjenige der am meisten bietet steht auf Nummer 1. Keywords mit Überschneidungen sollten nach der Wettbewerbsanalyse beim aktiven Marketing hervorgehoben werden und allgemein mit einem höheren Gebot als der Mitbewerber versehen werden. So steigt die Chance, vor der Werbeanzeige des Wettbewerbs ausgespielt zu werden enorm. In diesem Zusammenhang ist allerdings Vorsicht geboten, da Gebote nur auf konkurrierende Keywords und Suchanfragen erhöht werden sollten, um nicht das gesamte Werbebudget bei irrelevanten Anfragen zu verbrauchen.
Der zweite Faktor bezieht sich auf die Analyse von branchenspezifischen und gesellschaftlichen Trends. Dieser Teil der Wettbewerbsanalyse verdeutlicht in welchen Zeiträumen innerhalb eines Jahres mehr Werbebudget investiert wird und wann dieses eher heruntergefahren wird. Ergebnis einer derartigen Analyse könnte beispielsweise sein, dass alle Wettbewerber ihr Budget in der Woche vor Valentinstag erhöhen. Diese Erkenntnis sollte ausgewertet und bei Sinnhaftigkeit ebenfalls in der eigenen Marketingstrategie berücksichtigt werden.
5.2 Keyword-Relevanz der Werbeanzeigen
Neben dem Auktionsmodell bei Google Ads trägt ein weiterer wichtiger Faktor zur Ausspielung der eigenen Werbeanzeigen bei. Die Relevanz der Keywords und der Werbeanzeige im Hinblick auf die Suchphrase.
Intern sprechen wir bei der Online Rebellion von einem dreier Konstrukt, welches aus den Komponenten Domain, Keyword und Werbeanzeige besteht. Stehen diese drei Faktoren in großem Zusammenhang zueinander erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Werbeanzeigen bei relevanten Suchbegriffen ausgespielt werden.. Darüber Hinaus ist es selbstverständlich sinnvoll, ausschließlich auf die eigenen relevanten Keywords zu bieten. Wir beobachten häufig, dass der Gedanke die eigenen Mitbewerber zu überbieten vor die Relevanz des Keywords zum eigenen Produktsortiment gestellt wird. Wenn der Kunde nicht die Informationen oder das Produkt im Shop findet nach denen er/sie sucht wird die Seite innerhalb kürzester Zeit wieder verlassen. Diese Klicks mit hoher Bounce-Rate verbrauchen unnötiges Budget, welches ausschließlich auf relevante Keywords konzentriert werden sollte.
5.3 Umfang: Zu welchen Keywords und Silos werden Ads geschaltet
Die Ergebnisse einer Keyword Recherche zur Mitbewerberanalyse sollten in themenspezifischen und zusammenhängenden Keyword-Silos zusammengefasst werden. Diese Silos bilden wieder hin die verschiedenen Anzeigengruppen einer Marketing Kampagne, welche Anzeigen zu einem bestimmten Thema enthalten. Diese Thematik wird exemplarisch anhand eines Praxisbeispiels eines Sportgeschäfts verdeutlicht:
Betreiber Müller hat folgende Keywords in einer Keyword-Recherche passend zu seinem Online Shop Sortiment gefunden: “Fußballschuh”, “Basketball Trikot”, “Badminton Schläger”, “Nike Mercurial”, “Adidas Fußballschuh” und “Basketball Schuhe”.
Anschließend fasst er die Keywords in zusammengehörige Keyword-Silos zusammen:
- Silo enthält die Keywords: “Fußballschuh”, “Nike Mercurial” und “Adidas Fußballschuh”
- Silo enthält die Keywords: “Basketball Trikot” und “Basketball Schuhe”
- Silo enthält nur das Keyword “Badminton Schläger”
Im Anschluss betrachtet Müller das allgemeine Suchvolumen seiner Keyword-Silos. Silo Nummer 1 & 2 haben ein gigantisches monatliches Suchvolumen. Silo Nummer 3 hingegen verfügt über wenige monatliche Suchanfragen und wird deshalb vorerst vernachlässigt.
Jetzt erstellt Online Shop Betreiber Müller auf Basis seiner Keyword-Silos Google Ads Anzeigengruppen zu “Fußballschuhen” und “Basketball Zubehör”. Innerhalb dieser Anzeigengruppen kann Müller nun verschiedene RSA Anzeigen und Anzeigenerweiterungen einfügen, welche sich auf die entsprechenden Keywords beziehen und diese im Idealfall auch enthalten.
6. Social Media
6.1 Vertretene Kanäle
Im Rahmen der Social-Media-Konkurrenzanalyse besteht der erste Schritt darin, die Präsenz der Konkurrenten auf verschiedenen Plattformen zu analysieren und mit der eigenen zu vergleichen. Die Präsenz von Unternehmen auf Social Media hat sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer ganzheitlichen Marketing- und Kommunikationsstrategie entwickelt.
Dabei werden genutzte Plattformen identifiziert und analysiert, um zu evaluieren, welche davon auch für Ihr Unternehmen relevant sein könnten. Dies ermöglicht es, neue Zielgruppen zu erschließen und Conversions zu steigern.
Jede Plattform verfügt über spezifische Charakteristiken und ein unterschiedliches Nutzerprofil, die maßgeblich beeinflussen können, ob ein Unternehmen oder Produkt dort erfolgreich ist. Dies lässt sich nicht pauschalisieren und erfordert häufig eine Herangehensweise nach dem Prinzip „Trial and Error“.
Für Unternehmen, die eine breite Zielgruppe ansprechen möchten, kann es sinnvoll sein, verschiedene Plattformen entsprechend ihren spezifischen Bedürfnissen und Zielen in Betracht zu ziehen. So bietet Facebook Möglichkeiten zum Community-Aufbau und zur Steigerung des Kundenengagements. Visuell orientierte Plattformen wie Instagram sind besonders für Branchen wie Mode und Reisen geeignet, insbesondere wenn jüngere Zielgruppen und Influencer-Marketing adressiert werden sollen. LinkedIn hingegen ist ideal für B2B-Unternehmen und professionelle Dienstleistungen, da es hervorragend zum Netzwerken und für den Aufbau von Markenautorität genutzt werden kann. Pinterest eignet sich insbesondere für Unternehmen in den Bereichen DIY, Handwerk und Wohnkultur, da die Plattform oft zur Inspiration und Ideenfindung verwendet wird.
Es ist entscheidend, jede Plattform individuell zu bewerten und deren Eignung in Hinblick auf die eigenen Unternehmensziele und Zielgruppen zu prüfen.
Um den Erfolg von Werbekampagnen zu maximieren, ist eine umfassende Analyse der von Mitbewerbern genutzten Plattformen unabdingbar. Nach dieser Analyse sollte bewertet werden, ob diese Plattformen auch für das eigene Unternehmen geeignet sind. Anschließend kann geprüft werden, welche zusätzlichen Plattformen potenziell nützlich sein könnten. Zu den relevanten Plattformen zählen unter anderem Instagram, Facebook, LinkedIn, TikTok, Pinterest und weitere.
6.2 Content Strategie nach Kanal
Bei der Analyse der Content-Strategien von Konkurrenten liegt der Fokus darauf, wie unterschiedlich diese Strategien auf verschiedenen Social-Media-Plattformen umgesetzt werden, um den Markenwert und eine klare Positionierung des Unternehmens zu stärken. Es wird bewertet, inwieweit Konkurrenten die Einzigartigkeit jedes Kanals sowie die damit verbundenen Nutzungsmuster und Zielgruppen effektiv adressieren, um Interaktionen und Conversions auf den verschiedenen Plattformen zu optimieren.
Dabei wird untersucht, welche Inhalte auf Plattformen wie Instagram geteilt werden und welche Resonanz diese bei der Zielgruppe hervorrufen. Interaktionen mit Posts, wie Likes und Kommentare, liefern wertvolle Einblicke darüber, welche Arten von Content oder Designs bevorzugt werden.
Eine präzise Anpassung des Contents an die spezifischen Merkmale und das Publikum jeder Plattform ist essentiell – sei es die visuelle Orientierung von Instagram, die textbasierte Schnelligkeit von X (ehemals Twitter) oder der professionelle Diskurs auf LinkedIn. Nur so kann auf jeder Plattform authentisch und zielgruppengerecht kommuniziert werden.
6.3 Zielgruppe und Ads
Abschließend ist es entscheidend, die Zielgruppe der Konkurrenz zu analysieren. Nur so lässt sich erkennen, ob diese durch die Maßnahmen der Konkurrenten mit geeigneten Themen, Beiträgen und Werbeanzeigen auf den passenden Plattformen effektiv erreicht werden. Diese Erkenntnisse sollten auf Ihr Unternehmen übertragen werden. Zudem verraten der Veröffentlichungszeitpunkt der Posts sowie die verwendeten Hashtags zusätzliche Informationen über die Zielgruppe. Auch dies kann dabei helfen, diese optimal zu erreichen und die Neukundenakquise zu verbessern.
Die spezifische Ausrichtung von Kommunikations- und Werbemaßnahmen ist nicht nur für eine effiziente Ressourcen- und Budgetnutzung wichtig, sondern steigert auch die Resonanz bei den Adressaten, was sich positiv auf Engagement und Conversion Rates auswirkt.
Durch eine gründliche Analyse der Zielgruppen und Werbeanzeigen der Konkurrenz können Sie die Sichtbarkeit, Relevanz und Wettbewerbsfähigkeit Ihrer eigenen Kampagnen bewerten und diese entsprechend anpassen sowie optimieren.
7. Abschließende Bewertung
Eine umfassende Wettbewerbsanalyse ist ein essenzieller Bestandteil des Online-Marketings, um die Position des eigenen Unternehmens im Vergleich zur Konkurrenz zu verstehen und strategische Entscheidungen zu treffen.
7.1 Vergleich mit der Kunden-Website
Bei der abschließenden Bewertung wird ein direkter Vergleich zwischen der Kunden-Website und den analysierten Mitbewerber-Websites durchgeführt. Dieser Vergleich konzentriert sich auf verschiedene Schlüsselbereiche wie Benutzerfreundlichkeit, Design, Funktionalität, rechtliche Konformität und technologische Implementierungen. Wir bewerten, inwieweit die Kunden-Website den Best Practices entspricht und wo sie im Vergleich zu den Mitbewerbern steht. Hierbei werden sowohl die Stärken als auch die Schwächen hervorgehoben, um ein klares Bild der aktuellen Position zu erhalten.
7.2 Verwendung der Learnings und Maßnahmenbildung
Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Wettbewerbsanalyse werden genutzt, um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Kunden-Website zu entwickeln. Diese Maßnahmen können vielfältig sein und reichen von technischen Optimierungen über Design-Anpassungen bis hin zu strategischen Änderungen im Marketing. Durch die Analyse der Konkurrenz können wir gezielt Verbesserungspotenziale identifizieren und umsetzen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden-Website zu stärken und ihre Marktposition nachhaltig zu verbessern.
Indem wir kontinuierlich den Markt beobachten und auf Veränderungen reagieren, können wir sicherstellen, dass unsere Kunden stets einen Schritt voraus sind. Unsere analytischen Ansätze, basierend auf wissenschaftlichen Methoden, liefern eine fundierte Basis für strategische Entscheidungen, die den langfristigen Erfolg sichern.
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