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Online Marketing News im Juni

Holger Maser | 5. Juni 2023

Jeden Monat das wichtigste aus den Gebieten: SEO, Social, Paid, CRO und DEV. Für Dich von uns gesammelt und zusammengefasst. Kurz und knapp innerhalb von ein bis zwei Minuten auf dem neuesten Stand sein. Damit Du nichts verpasst in der Welt des online Performance Marketings.

Social Media

Search-Ads auf Instagram

Meta kündigt an, dass Werbeanzeigen in Instagram-Suchergebnissen künftig durch die Instagram Marketing API integriert werden können. Bereits im März hat Instagram die Platzierung von Suchergebnissen eingeführt und ermöglicht es Marken demnächst Werbeanzeigen auf Grundlage von Keywords anzuzeigen, die in Suchanfragen in der App verwendet werden. Mit dieser Funktion können Social-Management-Plattformen von Drittanbietern die Perfomance von Instagram Search Ads verbessern und neue Möglichkeiten in der App erschließen.

Promotional Ads auf Facebook

Meta testet Promotional Ads, die es Nutzenden ermöglichen sollen, aktiv nach Werbeanzeigen mit Rabatten und Aktionen zu suchen. Diese Promotional Ads können dann von Facebook-Usern in Anspruch genommen werden. Dadurch werden Rabatte automatisch angewendet und eine Erinnerung versendet, wenn User den Kauf nicht abschließen. Die Tests zu den Promotional Ads finden vorerst in den USA, GB, Kanada und Indien statt.

Lead Ads bald auch für Pinterest

Pinterest kündigt die Erweiterung seiner Anzeigenformate um Lead Ads an. Das Lower-Funnel-Werbeformat hilft Unternehmen dabei, qualifizierte Kunden zu finden. Lead Ads nutzen native Lead-Formulare mit deren Hilfe Pinterest-User erforderliche  Informationen an Unternehmen weitergeben können. Dabei sollen bis zu zehn benutzerdefinierte Daten über das Formular abgefragt werden können. Bisher sind die Pinterest Lead Ads jedoch nur über Pinterest Ansprechpartner verfügbar.

Paid Ads

Update zu Google Ads Markenrichtlinien

Google Ads plant eine Änderung seiner Richtlinien im Bezug auf Marken. Bisher können Unternehmen ihre Marke innerhalb vom Google Ads auf Branchenebene sperren lassen. Kommt die Marke in einem Anzeigentext eines anderen Werbetreibenden vor, wird die Anzeige eingeschränkt. Um dies zu umgehen muss aktuell eine Autorisierung vom Markeninhaber eingeholt werden, was für Werbetreibende sehr frustrierend sein kann. Ab dem 24. Juli soll sich das ändern: Markeninhaber sollen ihre Marke nur noch für einzelne Werbetreibende bzw. Anzeigen sperren lassen können. Eine Sperrung der Marke für gesamte Branchen ist dann nicht mehr möglich. Markensperrungen, die vor dem 24. Juli in Kraft getreten sind, bleiben jedoch vorerst bestehen. Diese sollen in den nächsten 12 - 18 Monaten entfernt werden.

Deadline für Microsoft Advertising Account-Verifizierung

Ab dem 01.08. werden Microsoft Ads Anzeigen nur noch für Werbetreibende mit verifiziertem Konto ausgespielt. Bei der Erstellung eines neuen Kontos ist das bereits ab 01.07. der Fall. So will Microsoft Ads mehr Vertrauen der Nutzenden erzeugen und Betrug vorbeugen. Wer bis zum 15.07. noch keine E-Mail von Microsoft zur Verifizierung des Kontos erhalten hat, sollte den Support kontaktieren.

Neue Abrechnungsseite auf Google Ads

Google Ads hat ein Update seiner Abrechnungsseite angekündigt. Die Übersicht ausstehender Rechnungsbeträge wird nun durch ein Echtzeit-Dashboard abgelöst. Außerdem, werden die Rechnungsbeiträge künftig nach ihrem Status sortiert: "Überfällig", "Gefährdet" und "Gesperrt". Die neue Abrechnungsseite soll Filteroptionen zur Darstellung der Datenansicht haben und über minutengenaue Daten verfügen.

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Google GSE: Sieht so die Zukunft der Suche aus?

Auf alljährlichen Google-Keynote wurde ein Einblick in den aktuellen Stand der Einbindung von sogenanntert KI in die Google-Suche gewährt. Search Generative Experience, oder kurz SGE heißt diese neue Funktion. Mithilfe von Sprachmodellen (wie z. B. ChatGPT) wird die Suche mit einem für jede Anfrage eigens erstellten Text angezeigt. Die ersten Ergebnisse der Google Suche bestehen nun also nicht mehr aus einem Snippet oder Anzeigen, sondern aus diesem Einschub der SGE. Noch ist die neue Suche nicht online, aber dieser erste Einblick in die Zukunft könnte auf die größte Veränderungen im SEO-Bereich seit mehreren Jahren hindeuten. Wir Rebellen bleiben hier natürlich am Ball und werden auf jede Veränderung vorbereitet sein!

Zeitalter des Handys: Finale Umstellungen auf Mobile-First-Indexing

Google hat verkündet, dass die Umstellung auf das Mobile-First-Indexing nun abgeschlossen ist. Die Umstellung wurde vor einigen Jahren gestartet, die Fertigstellung verschob sich jedoch immer wieder. Der Mobile-First Ansatz besagt, dass für die Indexierung und Rankings einer Webseite ihre mobile Version verwendet wird. Grund dafür ist der hohe Anteil an Nutzern die im Internet mit Mobilgeräten unterwegs sind. Webseiten sollten daher im Hinblick auf SEO-Performance und vor allem auch für eine hohe Nutzerfreundlichkeit für mobile Geräte optimiert werden. Beispielsweise durch die Anpassungen von Bildgrößen oder des Layouts der Webseite.

Neeva gibt auf: Warum Alternativen zu Google fast keine Chance haben

Neeva, eine werbefreie Suchmaschine, die vor weniger als zwei Jahren gestartet wurde, hat angekündigt, dass sie am 2. Juni ihren Betrieb einstellen wird. Die Gründe für das Scheitern von Neeva waren eine zu geringe Benutzerzahl. Es sei enorm schwierig Nutzer zum Wechsel ihrer präferierten Suchmaschine zu bewegen. Es gibt eine Vielzahl an Alternativen zum Marktführer Google die der Qualität der Suchergebnisse zumindest größtenteils gerecht werden und mehr Wert auf Umweltschutz (z. B. Ecosia) oder den Datenschutz der Nutzer legen. Diese Alternativen bieten also einige Vorteile, werden aber dennoch nicht häufig benutzt. Der Fall Neeva verdeutlicht ein weiteres Mal die Marktmacht der Google-Suchmaschine.

Conversion Rate Optimierung (CRO)

CRO Analysemethoden im Vergleich

Für Unternehmen ist es von entscheidender Bedeutung, ihre Conversion-Raten zu verbessern, um den Erfolg ihrer Online-Marketing-Maßnahmen zu steigern. Doch welche Analysemethode gibt es und welche ist eigentlich die richtige für Ihr Unternehmen?

A/B-Tests: Diese Methode beinhaltet das gleichzeitige Testen von zwei oder mehr Varianten einer Webseite, um herauszufinden, welche Variante die beste Conversion-Rate erzielt. A/B-Tests sind effektiv, um spezifische Elemente wie Überschriften, Call-to-Action-Buttons oder Farbschemata zu optimieren.

Multivariate Tests: Im Gegensatz zu A/B-Tests ermöglichen Multivariate Tests die gleichzeitige Variation mehrerer Elemente auf einer Webseite. Dadurch können Unternehmen verschiedene Kombinationen von Elementen testen und diejenige identifizieren, die die beste Conversion-Rate liefert.

User Feedback: Durch die Einbeziehung von Nutzerfeedback können Unternehmen wertvolle Erkenntnisse über die Schwachstellen ihrer Webseite und mögliche Optimierungspotenziale erhalten. Feedback kann durch Umfragen, Interviews oder die Analyse von Nutzerverhalten gesammelt werden.

Heatmaps und Clickmaps: Diese visuellen Analysetools helfen Unternehmen, das Verhalten der Website-Besucher besser zu verstehen. Heatmaps zeigen die Bereiche einer Webseite an, auf die Benutzer am meisten klicken oder scrollen, während Clickmaps die genauen Stellen markieren, auf die Benutzer klicken. Diese Informationen können bei der Optimierung der Benutzererfahrung und der Conversion-Rate helfen.

Bei der Wahl der Methode ist es wichtig, die Unternehmensziele im Auge zu behalten, um naussagekräftige Entscheidungen im Rahmen der Optimierung der Conversion-Rate zu treffen. Eine gesunde Kombination aus den datengetriebenen Analysemethoden ist aber immer empfehlenswert.

Was ist ein Design Sprint?

Ein Design Sprint ist ein strukturierter Prozess, um in kurzer Zeit innovative Lösungen zu entwickeln. Dieser umfasst einen vier- bzw. fünftägigen Prozess, um Lösungsansätze zu generieren und diese mithilfe von Prototypen und Nutzerfeedback zu validieren.

Ein Beispiel dafür ist der Design Sprint bei O₂ Telefónica. Am ersten Tag wird eine Herausforderung abgestimmt, am zweiten Tag werden Lösungsansätze skizziert, am dritten Tag wird ein Prototyp erstellt und am vierten Tag wird dieser getestet. Verschiedene Kreativtechniken werden eingesetzt, um Lösungen zu entwickeln, und das Feedback der Nutzer wird in User Labs gesammelt. Entscheidungsträger, einschließlich des Managements, sind im Design Sprint involviert, was eine schnellere Umsetzung ermöglicht.

Die Methodik kombiniert Agile und Design Thinking und wurde von einem interdisziplinären Team bei Google entwickelt, angeführt von Jake Knapp, John Zeratsky und Braden Kowitz. Ihr Buch "Sprint: How to Solve Big Problems and Test New Ideas in Just Five Days" wurde 2016 veröffentlicht.

Behaviour Pattern: Curiosity

Die Bedeutung der inneren Neugier bei der Steigerung der Kaufmotivation darf bei der Gestaltung eines Onlineshops nicht vernachlässigt werden. Menschen sind von Natur aus neugierig und diese Neugier kann genutzt werden, um das Interesse und die Motivation zum Kauf zu erhöhen. Durch das Wecken von Fragen, das Anbieten von Informationen und das Schaffen von Mysterien kann die innere Neugier der Konsumenten aktiviert werden. Die Nutzer Curiosity ist also ein kraftvolles Instrument im Marketing, das als solches auch genutzt werden sollte.

Development (Dev)

IOS 17 auf Apple Keynote angekündigt

Apple kündigte auf seiner jährlichen WWDC Keynote das neue Betriebssystem iOS 17 an und veröffentlichte die erste Entwickler-Beta. Die ersten öffentlichen Versionen sollen ab Juli 2023 verfügbar sein.

Zentrale Aktualisierungen sind umfangreiche Neuerungen der Telefon-, FaceTime- und Nachrichten-App. Die Live-Sprachnachrichten-Transkription, ein Anrufbeantworter für Videonachrichten, eine verbesserte Messages-Suche und ein "Sicher-Nachhause-kommen"-Feature wurden vorgestellt. Ebenso ist die Einführung von Live-Stickern ein Highlight. Ein weiteres, langersehntes Feature ist die Verbesserung der Auto-Korrektur. Die Tastatur ist nun in der Lage, aus vorangegangenen Interaktionen zu lernen und den Kontext ganzer Sätze zu verstehen. Zudem gibt es einen neuen Stand-by-Modus, der einen Infobildschirm aktiviert, wenn das iPhone geladen und ins Querformat gedreht wird. Unter Berücksichtigung eines neuen EU-Gesetzes, das die Öffnung digitaler Märkte fordert, ermöglicht iOS 17 erstmals das Sideloading. Dadurch könnten europäische Nutzer künftig alternative Stores auf ihrem iPhone nutzen oder Apps direkt über andere Webseiten installieren.

iOS 17 wird nicht auf dem iPhone 8, dem iPhone 8 Plus und dem iPhone X verfügbar sein. Nur Geräte, die ab 2018 auf den Markt kamen, können somit das neue Betriebssystem nutzen.

PyPI: US-Behörden verlangten Herausgabe von Nutzerdaten

Das US-Justizministerium hat von der Python Software Foundation (PSF), die die Python-Registry PyPI betreibt, die Herausgabe umfangreicher Daten von fünf PyPI-Benutzern gefordert. Diese Forderung wurde über drei Subpoenas (rechtliche Anordnungen zur Herausgabe von Informationen) im März und April gestellt.

Die PSF betonte zwar den Schutz der Privatsphäre ihrer Benutzer, entschied jedoch auf Anraten eines Anwalts, dass sie die verfügbaren Daten zur Verfügung stellen musste. Einige der angefragten Daten, darunter Postanschriften, Länge der Sessions, Kreditkarten- oder Bankdaten und Download-Logs mit individuellen IP-Adressen, wurden von der PSF nicht gespeichert und konnten daher nicht bereitgestellt werden.

Als Reaktion auf diese Ereignisse plant die PSF eine Überarbeitung ihrer Datenschutzvorgaben. Derzeit werden neue Richtlinien zur Speicherung und Weitergabe von Daten erarbeitet. Diese sollen die Stiftung auf zukünftige Anforderungen von staatlichen Behörden vorbereiten.

 

Microsoft Build Konferenz 2023

Die Microsoft Build-Konferenz 2023 wurde in diesem Jahr nach einer dreijährigen Pause endlich wieder vor Publikum in Seattle abgehalten. Die Veranstaltung brachte eine Reihe wichtiger Ankündigungen und Erweiterungen hervor, die sich auf verschiedene Bereiche der Microsoft-Produktlinie erstrecken.

Microsoft stellte Azure AI Studio vor, ein webbasiertes Tool im Rahmen des Azure OpenAI Service. Dieses ermöglicht Entwicklern das Erstellen, Anpassen, Trainieren und Bereitstellen von KI-Modellen. Darüber hinaus können Nutzer aus einem Katalog von Modellen auswählen und verschiedene Datenquellen grafisch kombinieren.

Die Einführung von Azure Deployment Environments, einem Cloud-Dienst, soll Entwicklungsteams bei der Einrichtung einer Infrastruktur für eine Anwendung unterstützen, basierend auf vorgefertigten Vorlagen.

Das Semantic Kernel, ein Open-Source-Framework, dient zur einfacheren Integration von Large Language Models (LLMs) in Programmiersprachen. Es wird mit einer Beispielanwendung namens Copilot Chat Starter App geliefert.

Die Konferenz brachte auch GitHub Advanced Security for Azure DevOps ins Rampenlicht. Diese Sicherheitsfunktionen, die ursprünglich für GitHub entwickelt wurden, sind jetzt in Azure DevOps integriert und ermöglichen das Scannen von Code und Paketabhängigkeiten auf Sicherheitslücken sowie das Suchen nach sensiblen Informationen wie Passwörtern und Tokens im Code.

Azure Container Apps erhielten eine Erweiterung, die nun die Möglichkeit bietet, Jobs für asynchrone Aufgaben zu starten. Microsoft stellte zudem Long-term Support für Azure Kubernetes Service (AKS) vor, welcher einen zweijährigen Support für bestimmte Kubernetes-Versionen anbietet.

 

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